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Schon als Kreativgrösse der Werbung waren der Bruch mit dem Üblichen und damit die verblüffende Überraschung sein Erfolgsrezept, wie er es auch in seinem Standardwerk Einfall oder Abfall dargelegt hat. Zurück zu seinen Wurzeln in Kunst und Musik hat sich Johnny Tienne A. gleich mehrmals neu erfunden. Als konzeptueller Künstler, zum Beispiel mit hintersinnig übermalten Collagen, wie in der stark beachteten Ausstellung Undercolor Diary anhand 40 grossformatiger Exponate zu sehen war. Dann als Jazzer ausserhalb der Erwartung, die man mit der Jazzgeige verbindet, ein unkonventioneller Ansatz, wie an einigen Gigs, unter anderem im Live-Auftritt Johnny Tienne A. and Friends: Blues'n'Jazz im zum Club umgebauten Miller's Studio, zu hören war – und auf einer Doppel-CD davon.

Daneben praktizierte er Blues und Rock in diversen Formationen. Bis er jetzt dort angekommen ist, wo er hingehört, wie er sagt: als Singer-Songwriter der wieder etwas anderen Art.

Daneben praktizierte er Blues und Rock in diversen Formationen. Bis er jetzt dort angekommen ist, wo er hingehört, wie er sagt: als Singer-Songwriter der wieder etwas anderen Art. Sein Gesang bewusst provokativ ungeschliffen, seine Lyrics alles andere als repetitiv einförmig. Ungewöhnlich vielfältig auch im Stil, von funky Soulblues über lyrische Rezitation bis auch mal good old Deltablues. Das Debut-Album Be You enthält 10 eigene Songs, darunter auch zwei Poems von Charles Bukowski und William Henry Davies, hier erstmalig als Songs vertont, sowie ein Jazzthema aus Blue Monk von Thelonious Monk in blues-rockiger Bearbeitung und mit einem Text, der die Aversion gegen alle Regeln thematisiert.

Mainstream war nie die Ambition von Johnny Tienne A. Seine Songs brechen aus den üblichen Kategorien und Normen aus. Eine Entdeckung für alle, die ein Ohr für auch unkonforme Töne und Texte haben. Das gilt auch für sein Mundartalbum Zürischnurre, eine Palette aus völlig unterschiedlichen Songs und ihren Stories. Darunter wiederum zwei musikalische Anleihen aus dem Jazz. Plus neben den eigenen Songs als Bonus Tracks auf der CD auch ein paar altbekannte grosse Blueshits ganz anders adaptiert. Aus zum Beispiel Hootchie Cootchie Man wird da Steile Geile Siech.

Mainstream war nie die Ambition von Johnny Tienne A. Seine Songs brechen etwas aus den üblichen Kategorien und Normen aus.

Am Rande: Wenn seine amerikanischen Freunde versuchten den Vornamen von Jean Etienne Aebi so richtig französisch gebunden auszusprechen, dann klang es genauso wie sein heutiges Musiker-Pseudonym: Johnny Tienne A.